19 April 2024

Verehrte Klienten, Mitarbeiter, Mitglieder und FörderPartner,

schon wieder ist Weihnachten, dies bedeutet, dass wir uns freuen können, dass uns der Retter und Heiland geboren ist – Jesus Christus - der Sohn Gottes.

Luk. 9, 10 - 11

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, [der] Herr, in Davids Stadt. Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott lobten und sprachen: Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Friede auf Erden in den Menschen [des] Wohlgefallens!

Hinter diesem Geschenk Gottes an uns verblassen alle anderen Geschenke, die wir erhalten können.

Wir leben in interessanten Zeiten und spüren alle, dass sich epochale Veränderungen ankündigen. Meiner Meinung nach kommt eine Zeit auf uns zu, die uns sehr herausfordern wird. Auch die Herrnhuter Jahreslosung für das Jahr 2020 untermauert dies mit dem Hinweis an uns, zu glauben auch in schwierigen Umständen, wie aus dem Kontext ersichtlich wird:

Sogleich schrie der Vater des Kindes und sagte:
„Ich glaube. Hilf meinem Unglauben!“
(vgl. Mk 9,23ff)

Ich wünsche Ihnen diesen Glauben, der in Schwachheit stark wird, sowie Gottes Segen und Bewahrung für das kommende Jahr!

Stellvertretend für den Vorstand, die Mitglieder und die Mitarbeiter

Roland Huwer
Vorstand (Vorsitzender)

Was ist aus unserem Unterstützungsprojekt geworden?

Zur Erinnerung: Im Dezember 2018 haben wir Sie - liebe Freunde und Partner der Libertas – mit einer eher ungewohnten Spendenbitte angesprochen. Bereits im Sommer 2018 wandte sich eine Sozialarbeiterin an uns und bat uns ihre Klientin bei der Schuldenregulierung zu unterstützen. Die Biografie der jungen Frau verlief bis dahin ziemlich desaströs.

Als nichtgewolltes Kind einer alkoholabhängigen Prostituierten wuchs sie unter gänzlich unzulänglichen sozialen und materiellen Bedingungen auf und war mit 12 Jahren im Grunde eine „verlorene Seele“, die kiffte, klaute und bereits massive schulische Defizite hatte. Nach wechselhaftem Leben in Pflegefamilien, wieder Ursprungsfamilie und Heimaufenthalt zog sie mit 18 Jahren zu einem Freund. Es folgte Heirat und zwei abgebrochene Ausbildungen. Vom Ehemann wurde sie misshandelt und nachdem dieser aufgrund diverser Gesetzesbrüche inhaftiert wurde, nach 3 Jahren folgte die Scheidung.

Nach rascher erneuter Heirat gebar sie in den Jahren 2013-2017 drei Kinder. Auch der zweite Mann wurde wegen Körperverletzung gegenüber seiner Frau und den Kindern verurteilt und inhaftiert. Erneute Scheidung Anfang 2017. Es kam zum Rückfall in alte Verhaltensmuster: sie trank, konsumierte Drogen und vernachlässigte ihre Kinder. Allerdings motiviert vom festen Vorsatz, dass ihre 3 Kinder nicht das gleiche Schicksal erleiden sollten wie sie selbst, übergab sie diese im Dez. 2017 dem Jugendamt zur Unterbringung in Pflegefamilien. Ihre finanzielle Situation war nach einem schon abgeschlossenen früheren Insolvenzverfahren und erneuten 19.000,-€ Schulden ebenfalls völlig desolat.

Angespornt vom Wunsch nach Veränderung und der Liebe zu Ihren Kindern hat sich unsere Klientin dann im Juni 2019 in eine vollstationäre medizinische Rehabilitation ihrer Alkohol- und Drogenabhängigkeit begeben. Zugleich wurde von der Libertas mit den Gläubigern Vergleichsverhandlungen aufgenommen. Den voraussichtlichen Vergleichsbetrag von 8000,- € hat unser Spendenaufruf dann voll erbracht.

Dafür ein ganz herzliches „Vergelt´s Gott“!

Noch sind die Verhandlungen nicht abgeschlossen. Mit Gottes Hilfe und Ihrem unterstützenden Gebet vertrauen wir aber auf einen positiven Ausgang.

Wir erfahren in diesen Tagen von der Therapieeinrichtung, dass sie gute Fortschritte macht, sehr motiviert und aktiv mitarbeitet und eine umfassende Veränderungsbereitschaft auch bezgl. des Suchtverhaltens zeigt. Man bescheinigt ihr eine positive Sozialprognose, und es steht im Raum, dass nach Ende der Therapie zumindest wieder ein Kind zu ihr zurückkommen kann.

Wir freuen uns sehr über diese gute Entwicklung und bedanken uns sehr für Ihre Unterstützung.  

Mit freundlichen Grüßen

LIBERTAS e.V.

Roland R. Huwer (Vorstand)                                   Edith Schlosser (Sachbearbeiterin)

 

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